IST-Zustand so nicht ...
Beispiel eines negativen Istzustand als Realität in Unternehmen:
	 ... neben organisatorischen Problemstellungen waren in der Vergangenheit 
	auch personelle Kriterien für eine verzögerte Aufbauarbeit maßgeblich. Es 
	wurden viele Stellen in Personalunion geführt. Die Konsequenz, maßgebliche 
	Mitarbeiter mit großem Wissens-Know-how verließen die Firma und hinterließen 
	oft ein Chaos. Hinzu kommt, dass die derzeitige betriebliche Organisation 
	für einen Außenstehenden keine klare Strukturierung und Systematik erkennen 
	lässt. Sie ist fast vollständig auf das Gutdünken der einzelnen Personen 
	abgestimmt, insbesondere auf den Leiter der technischen Betriebsleitung. 
	Nur durch überdurchschnittlichen Einsatz gewisser Personen wird der 
	geregelte Ablauf aufrecht erhalten. Es gibt aber auch zahlreiche 
	Informationspannen die wiederum durch hohen persönlichen Einsatz ausgebügelt 
	werden. Die Kostensituation wird dabei häufig nicht beachtet. Fallen 
	maßgebliche Personen über längerer Zeit aus, ist eine chaotische 
	Organisationssituation vorprogrammiert. 
 Auszug aus dem Istzustand:
                 
- Die Datenqualität ist geprägt durch Überalterung und fehlenden 
Aussagegehalt.
 
- Vorkalkulationen sind Schätzwerte dessen was der Markt hergibt.
 
- Nachkalkulationen gibt es nicht (gehandelt wird nach dem Motto: "Wir wollen 
lieber nicht wissen, was wir dieses Mal wieder zugesetzt haben).
 
- Lieferterminzusagen sind Chefsache und damit sind Liefertermineinhaltungen 
häufig Zufall.
 
- Normung und Teilefamilienbildung gibt es nicht ( jeder Konstrukteur ist 
stolz auf "seine" Schraube ).
 
- Verfügbarkeitsrechnung wird ersetzt durch Sichtkontrollen des Lagers.
 
- Reservierungen funktionieren im Prinzip - leider aber nur solange niemand 
Bedarf hat.
 
- Ordentliche Bestandsführung gibt es dank des "offenen Lagers" nicht.
 
- Material wird beim Lieferanten angemahnt, weil niemand weiß, dass es bereits 
auf der Rampe oder in der Qualitätskontrolle liegt.
 
- Mangels Transparenz werden Aufträge zu früh oder zu spät gestartet.
 
- "Schöne Aufträge" werden den "unschönen" vorgezogen, bis die letzteren zu 
Chefaufträgen werden.
 
- Maschinen stehen still, da Folgeaufträge, Material oder Fertigungsunterlagen 
fehlen.
 
- Zeichnungen und Stückliste stimmen nicht überein; das führt zu Problemen bei 
der Kalkulation und der Ersatzteilversorgung.
 
- Die Vorgabezeiten stimmen nicht mit der Realität überein; das führt zu 
massivem Schubladenakkord.
 
- In den Arbeitsplänen stehen Maschinen, die seit Jahren ausgemustert sind.
 
- Der innerbetriebliche Transport kommt zum Erliegen, da sich vor den 
Maschinen die Aufträge häufen und die Fahrwege zugestellt sind.
 
	Wie kommt es zu solchen Situationen?
	Man braucht sich über diesen (übertriebenen) Istzustand grundsätzlich kein 
	"Kopfschütteln" machen denn diese Situation besteht noch sehr häufig in 
	kleinen und mittleren Unternehmen. Die Situation ergibt sich meistens 
	zwangsläufig, wenn Unternehmen im Laufe der letzten Jahre überproportional 
	gewachsen sind. Wenn in irgendeiner Abteilung ein Engpass entsteht, wird 
	einfach ein neuer Mitarbeiter eingestellt, oder es wird ein Teil der 
	Aufgaben auf eine andere Abteilung verlagert, die noch etwas Luft hat. 
	Es ist somit festgestellt worden, dass die Aufbauorganisation den 
	Anforderungen bezüglich einer rationellen Auftragsbearbeitung nicht gerecht 
	wird. Alle erforderlichen betrieblichen Funktionalbereiche wie der 
	technische Bereich, der Konstruktion, der Entwicklung, der Projektierung und 
	dem kaufmännischen Bereich, müssen im Hinblick auf die zukünftige 
	Organisation neu durchdacht und strukturiert werden. d.h., die heute 
	vorhandene teilweise personen- und/oder funktionsorientierten Strukturierung 
	und Systematisierung sind keinesfalls zweckmäßig der betrieblichen Belange 
	angepasst. 
	Hier wird überwiegend nach dem Motto "Wer zuerst schreit, bekommt zuerst" 
	bzw. nach der Organisationsmethode "Management by Champion" gearbeitet. 
	Somit müssen DV-technisch alle Teilbereiche und Abteilungen optimal 
	verbunden und Kompetenz- und Verantwortlichkeiten klar abgegrenzt werden, um 
	einen reibungslosen Informationsfluss aufzubauen. 
	Erst wenn die Funktionen festliegen, sollte eine personelle Besatzung mit 
	den richtigen Mitarbeitern vorgenommen werden. Diese Besatzung sollte nach 
	bestmöglicher fachlicher Kenntnis und nach persönlicher Eignung, Neigung und 
	Durchsetzungsvermögen erfolgen. 
	Das Durchsetzungsvermögen muss natürlich durch eine umfassende Kompetenz und 
	Unterstützung der Geschäftsleitung untermauert werden.
       
 
Das könnte Sie auch interessieren ...
PROJEKTMANAGEMENT  IN  DER  IT:
Projekte initiieren, planen, steuern, kontrollieren und abschließen
ERP - SYSTEME:
Software (Enterprise Resource Planning) in der Fertigungsindustrie
IST - ZUSTAND  SO  NICHT ...:
Beispiel eines negativen Ist-Zustand als Realität in Unternehmen
 
IT - QUALITÄTSSICHERUNG:
QS-Richtlinien und Kontrolle in der ordnungsgemäßen Informationstechnologie
    
 
ERP - ABLAUF  ( BEISPIEL ):
Ablaufdiagramm Entwickeln, Herstellen, Vertreiben in Unternehmen
ERP - FLUSSDIAGRAMM:
Globalübersicht einer integrierten ERP-Software 
BLOCKDIAGRAMM  ERP:
Software in einem Fertigungsunternehmen 
BLOCKDIAGRAMM  HANDEL:
Globalübersicht in Handel-Unternehmen